In beiden Fällen ist dies ein Protokoll für die Übertragung von Storage-Daten. Auch bei beiden wird das SCSI Protokoll weiter verpackt, einmal in FC und einmal in iSCSI (und dann TCP/IP). Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Anbindung von Block-Daten, also von Block-Devices (= Festplatten).
iSCSI Erklärung
iSCSI transportiert blockbasierten Speicherplatz über LAN (Ethernet, TCP/IP) und nutzt das SCSI-Protokoll (also SCSI over TCP/IP). Es wird „ganz normale“ Netzwerkhardware genutzt, also Gigabit oder 10 Gigabit Netzwerkkarten, ein entsprechender Netzwerk-Switch und ein Storage-System wieder mit einer Netzwerkkarte. Die Zugriffskontrolle erfolgt über IP-Adressen und User / Passwort (CHAP).
FC Erklärung
FC oder Fibre Channel ist ein Protokoll, was ebenfalls iSCSI Daten verpackt und transportiert, aber über das Fibre Channel Protokoll. Die FC hat kaum etwas mit IP oder TCP/IP zu tun. Es gibt keine IP-Adressen, keine Netzwerk-Adressen und kein eigentliches Routing. Es ist für den Transport von Storage-Daten entwickelt worden und sehr effizient in der Nutzung. Also das Verhältnis der Nutzdaten zu Gesamtdaten ist sehr gut. Die Zugriffskontrolle erfolgt über WWN (World Wide Name).
iSCSI und FC im Vergleich
Der Vergleich ist schwierig, da verschiedene Parameter verglichen werden müssen. Da ist zum einen der Durchsatz und zum anderen die Latenzzeit. Die Latenzzeit ist bei iSCSI von vielen Faktoren, wie zum Beispiel der Auslastung, abhängig. Erhöht sich die Auslastung, dann erhöht sich auch die Latenzzeit. Bei Fibre Channel ist dieser Einfluss deutlich geringer, da FC ja gerade für diesen Einsatz entwickelt wurde.
Der Durchsatz hängt einmal von der Verbindung ab und bei iSCSI wieder von der Auslastung. Wenn man zum Beispiel 10 Gbit/s iSCSI mit 32 Gbit/s FC vergleicht, dann hat FC immer extrem große Vorteile. Selbst wenn man 10 Gbit/s iSCSI mit 8 Gbit/s FC vergleicht, dann hat immer noch Fibre Channel (gerade bei der Latenzzeit) die Nase vorne.